Der Kompostheizungssilo kann zu einem Integrierten Kompostheizungstoilettensystem erweitert werden. Das System arbeitet gleichzeitig als Heizung und Toilette. Der Silo wird mit Biomasse (Holzhäcksel, etc.) gefüllt, welcher die Basis für den nassen Verwesungsprozess darstellt. Zusätzliche Biomasse (Stuhlgang und Urin) kann hinzugefügt werden. Der Abbauprozess zersetzt die Fäkalien lange bevor sie den Boden des Silos erreichen, so dass dieses System auch als vollbiologische Kleinkläranlage dient.
Die Kombination eines Kompostheizungssilos mit einer Kompost Toilette hat folgende Vorteile:
- Es wird keine Wasserspülung benötigt. Das spart eine Menge Trinkwasser.
- Kein Anschluss an das öffentliche Abwassersystem nötig, denn es entsteht keine Gülle wie bei einem konventionellen WC.
- Die entstehenden Reaktionsprodukte (Wasser, CO2) sind anorganisch und verpesten die Umwelt nicht. Das entstehende Wasser enthält viele wertvolle Mineralien und kann deshalb direkt als Flüssigdünger für den Garten verwendet werden.
- Die zusätzliche Biomasse spendet beim Abbauprocess zusätzliche Wärme für die Heizfunktion.
- Wenn der Abluftkanal richtig gebaut ist, dann verhindert der leichte Unterdruck den Eintrag von Gerüchen in das Wohnhaus. Damit ist diese Toilette absolut geruchsfrei.
Um eine bequeme Benutzung zu ermöglichen, wird die obere Öffnung im darüberligenden Stockwerk angeordnet und die Einfüllöffnung für die Biomasse mit einer Toilettenbrille ausgestattet. Im Gegensatz zur Trockentoilette werden die Exkremente in nassem Milieu und deshalb sehr viel schneller zersetzt.
Bei unzureichender Eigenkonvektion kann eine zusätzliche aktive Lüftung (z.B. Rohrventilator) im Abluftrohr installiert werden, die nur bei Benutzung der Toilette eingeschaltet wird. Dies ist z.B. der Fall, wenn in der Küche eine Abzugshaube betrieben wird und dadurch ein Unterdruck im Haus entsteht.